Montag, 28. Juli 2014

[Rezension] „Wie ein Stern in der Nacht“ von Kristin Hannah

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (11. Juli 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548286089
ISBN-13: 978-3548286082
Originaltitel: Fly Away














Klappentext:
IST DAS LEBEN HART, KANN NUR DIE LIEBE HELFEN Die Fernsehmoderatorin Tully Hart versucht mit aller Kraft, den letzten Wunsch ihrer besten Freundin Kate Ryan zu erfüllen: Sie kümmert sich liebevoll um deren Tochter Marah. Bis ein tragischer Autounfall alles ändert – Tully liegt im Koma. Ihre Mutter Dorothy steht Tully tapfer bei. Doch auch die Erinnerung an Kate bleibt für Tully lebendig und gibt ihr Kraft weiterzuleben.


Meine Meinung:
Da Kristin Hannah zu meinen Lieblingsautorinnen gehört, habe ich die Erscheinung ihres neuen Romans herbeigesehnt. Als ich dann erfuhr, dass es bei vorablesen.de die Möglichkeit gab ein Leseexemplar zu ergattern, habe ich natürlich sofort mit gemacht und mich riesig gefreut, dass ich auch noch gewann. Kaum war das Buch bei mir, habe ich auch schon angefangen zu lesen und konnte es nur schwer aus der Hand legen, so spannend ist es.

Bei „Wie ein Stern in der Nacht“ handelt es sich um die Fortsetzung von „Immer für dich da“ (im Original: „Firefly Lane“). Während ich bei „Immer für dich da“ nicht immer so vollends überzeugt war, hat dieser Roman mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.
In diesem Roman geht um die Auswirkungen, die Kates Ryans Tod auf ihre Familie und ihre beste Freundin Tully hat. Tully versucht mit allen Mitteln den letzten Wunsch ihrer besten Freundin zu erfüllen, sich um deren Familie und insbesondere Kates Tochter Marah zu kümmern. Sie wird jedoch von Johnny, Kates Mann, abgewiesen, da dieser Tully nicht verzeihen kann, dass Tully Kate hintergangen und aufgrund eines großen Streits nicht im Kampf gegen den Krebs zur Seite gestanden hatte. Außerdem schafft sie es nicht Marah, die am Tod der Mutter schwer zu kämpfen hat und rebelliert, die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigt. Marah gerät auf die schiefe Bahn, wofür Johnny ihr auch noch die Schuld zu schiebt. Zurückgewiesen driftet Tullys Leben auseinander. Sie verliert vollkommen die Orientierung in ihrem Leben und wird Tabletten und Alkoholabhängig. Dann geschieht das Unfassbare: Tully erleidet unter Alkoholeinfluss einen schweren Autounfall und schwebt aufgrund einer schweren Kopfverletzung zwischen Leben und Tod. Als Johnny, Marah und Tullys Mutter Dorothy davon erfahren, kommen Erinnerungen hoch: Die Vorkommnisse seit Kates Tod werden aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und auch Tullys Kindheitserinnerungen werden nochmals aufgearbeitet. Die einzelnen Erzählstränge werden dabei nach und nach in einander verwoben und ergeben am Ende ein perfektes Ganzes.

Auf sehr emotionale und gefühlvolle Art und Weise arbeitet Kristin Hannah die Vergangenheit der einzelnen Figuren auf. Man erhält dadurch einen tiefen Blick in die Seele der einzelnen Figuren. Mir gefiel, dass die einzelnen Charaktere im Laufe der Erzählungen jede für sich eigene Wandlungen durchläuft. Und auch wenn die Figuren nicht immer ganz positiv agieren, kann man ihr Handeln nachvollziehen. Dieser Roman lässt einen beim Lesen keinesfalls kalt. Man leidet und fühlt mit den Figuren mit und kommt ins Grübeln.
Kristin Hannah schafft es auf sehr einfühlsame Weise ihren Charakteren so viel Leben einzuhauchen, dass sie real erscheinen. Mir gefiel insbesondere, dass Tullys Mutter nochmals einen Wende um 180° vollzogen hat. Kam sie im Vorgängerroman so gar nicht gut weg, kann man im Laufe dieses Romans Verständnis für ihr Handeln entwickeln. Am Ende ist nichts so, wie es zunächst erscheint. Jede Figur leidet unterschiedlich unter Kates Tod und deren Tod beeinflusst sie auch noch Jahre später.
Beim Lesen sollte man auf jeden Fall ein Taschentuch bereithalten, da die Emotionen, insbesondere Trauer, hochkochen.

Dieser Roman sorgt für einen würdigen Abschluss des ersten Romans, der einem als Leser doch ein wenig sprachlos hinterlassen hatte. Mit diesem Roman sorgt Kristin Hannah dafür, dass man viele Ereignisse in „Immer für dich da“ besser nachvollziehen kann. In diesem Roman kommen die einzelnen Figuren zu einem besseren Ich, ohne ihre eigenen Charakterzüge aufgeben zu müssen.
Auch wenn es sich hier im Grunde um eine Fortsetzung handelt, kann man diesem Roman auch problemlos lesen, ohne „Immer für dich da“ schon gelesen habe. Sämtliche wichtigen Details aus dem Vorgänger werden kurz angerissen, um gewisse Interaktionen der einzelnen Figuren besser verstehen zu können. Ich rate jedem aber dennoch zu einem perfekten Lesegenuss, die beiden Romane nacheinander zu lesen.


Ich für meinen Teil habe diesen Roman sehr genossen und freue mich schon auf einen weiteren Roman der Autorin. Da ich an diesem Buch so gar nichts auszusetzen habe, bekommt er von mir volle 5 (von 5) Punkten.


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