Verlag: Goldmann Verlag (20. Februar 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442475155
ISBN-13: 978-3442475155
Originaltitel: The Pretend Wife
Klappentext:
Manchmal
braucht es zum ganz großen Glück eine einzige kleine Lüge
Gwen
Merchant kann nicht klagen: Sie führt eine nicht sehr aufregende, aber
harmonische Ehe, hat eine etwas exzentrische, aber treue Freundin, und nach dem
frühen Tod der Mutter ist sie im Erwachsenenleben von Katastrophen verschont
geblieben. Alles läuft in geregelten Bahnen – bis zu dem Tag, an dem ihr in
einer Eisdiele ihr Exfreund Elliot über den Weg läuft. Um den letzten Wunsch
seiner sterbenden Mutter zu erfüllen, bittet er Gwen, zum Schein seine Ehefrau
zu mimen – ein Wochenende mit Folgen. Und Gwen muss erkennen: Das Herz lässt
sich nicht täuschen – erst recht nicht das eigene ...
Meine Meinung:
Dieser Roman lag bereits seit längerem auf meinem SUB, da mich
der Klappentext zwar sehr angesprochen hat, ich aber irgendwie nie so in der
rechten Stimmung für diesen Roman war. Und ich muss gestehen, dass ich im
Nachhinein wünschte, ich hätte ihn zunächst dort gelassen. Der Roman ist zwar
ganz nett, mehr aber auch nicht so wirklich.
Vom Thema her, hätte die Autorin viel mehr aus der Geschichte
rausholen können. Angefangen damit, dass Gwen mir persönlich nicht so ganz
sympathisch war und ich auch ihrem Mann von Anfang an nicht über den Weg
getraut habe, kommt auch Elliot, als er wieder in Gwens Leben tritt, nicht so
ganz sympathisch rüber. Die ganze Situation wirkt irgendwie zu sehr
konstruiert, als das sie glaubwürdig sein kann:
Gwen trifft Elliot plötzlich in einer Eisdiele wieder, der lädt
sich dann quasi selbst zu einer Party ein, auf der auch Gwen und ihr Mann
gehen, dort bittet er sie für ein Wochenende für seine todkranke Mutter zum Schein
seine Ehefrau zu spielen und Gwens Mann unterstützt den Vorschlag auch noch?!
Bitte? Das ist doch wohl ein wenig zu viel des Guten. Zwar bereut der Ehemann
seine eifrige Zustimmung am nächsten Morgen schon wieder und schiebt es auf den
Alkohol, aber echte Gegenwehr ist auch hier zunächst nicht von ihm zu erwarten.
Die ganze Handlung wirkte für mich einfach ein wenig zu sehr an
den Haaren herbeigezogen, als dass man sich so recht auf die Geschichte
einlassen möchte. Einzig Elliots todkranke Mutter, dessen Schwester und Nichte
waren ein Lichtblick des ganzen. Diese Nebenfiguren sind durchaus liebenswert
und real dargestellt, so dass man sich in sie hineinversetzen kann und die
Abschnitte mit ihnen auch gerne liest.
Hätte die Autorin mehr Augenmerk auf die drei Hauptfiguren der
Handlung gelegt und ihnen mehr Entwicklung zugemutet, hätte dies auch ein
hervorragender Roman sein können. So dümpelt die Handlung allerdings immer ein
wenig vor sich hin. Nicht mal als es zum Eklat zwischen den beiden Männern
kommt, war ich so recht überzeugt und konnte mich auch nicht entscheiden auf
welche Seite ich mich stellen soll.
Generell finde ich das Thema: Mann und Frau, die mal was
miteinander hatten, treffen sich wieder und alte Gefühle werden wach, sehr
interessant und hätte auch zu einer wundervollen Geschichte führen können.
Allerdings wirkt einfach zu viel ein wenig an der Haaren herbeigezogen, als
dass man die Geschehnisse so ganz für voll nehmen kann. Asher verliert sich
manchmal ein wenig zu sehr in Nebensächlichkeiten, wodurch die Haupthandlung
ein wenig auf der Strecke bleibt.
Vom Erzählstil ist dies schon ein interessanter Roman. Sie
schafft es auf jeden Fall beim Haus von Elliots Mutter eine sehr harmonische
und idyllische Situation zu schaffen, in die man sich verliebt. Asher hätte dem
ganzen drum herum auf jeden Fall genauso viel Augenmerk schenken sollen, damit
man die gesamte Handlung als interessant und real empfinden kann. Mit drei
Hauptfiguren, die meiner Meinung nach alle ziemlich egozentrisch sind, und alle
ein wenig falsch spielen, kann man einfach keine Leser gewinnen.
Da mich der Roman nicht so recht überzeugen konnte, bekommt er
von mir solide 3 (von 5) Punkten.
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