Sonntag, 15. Juni 2014

[Rezension] "Verlieben war nicht abgemacht" von Bridget Asher

Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (20. Februar 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442475155
ISBN-13: 978-3442475155
Originaltitel: The Pretend Wife














Klappentext:
Manchmal braucht es zum ganz großen Glück eine einzige kleine Lüge
Gwen Merchant kann nicht klagen: Sie führt eine nicht sehr aufregende, aber harmonische Ehe, hat eine etwas exzentrische, aber treue Freundin, und nach dem frühen Tod der Mutter ist sie im Erwachsenenleben von Katastrophen verschont geblieben. Alles läuft in geregelten Bahnen – bis zu dem Tag, an dem ihr in einer Eisdiele ihr Exfreund Elliot über den Weg läuft. Um den letzten Wunsch seiner sterbenden Mutter zu erfüllen, bittet er Gwen, zum Schein seine Ehefrau zu mimen – ein Wochenende mit Folgen. Und Gwen muss erkennen: Das Herz lässt sich nicht täuschen – erst recht nicht das eigene ...


Meine Meinung:
Dieser Roman lag bereits seit längerem auf meinem SUB, da mich der Klappentext zwar sehr angesprochen hat, ich aber irgendwie nie so in der rechten Stimmung für diesen Roman war. Und ich muss gestehen, dass ich im Nachhinein wünschte, ich hätte ihn zunächst dort gelassen. Der Roman ist zwar ganz nett, mehr aber auch nicht so wirklich.
Vom Thema her, hätte die Autorin viel mehr aus der Geschichte rausholen können. Angefangen damit, dass Gwen mir persönlich nicht so ganz sympathisch war und ich auch ihrem Mann von Anfang an nicht über den Weg getraut habe, kommt auch Elliot, als er wieder in Gwens Leben tritt, nicht so ganz sympathisch rüber. Die ganze Situation wirkt irgendwie zu sehr konstruiert, als das sie glaubwürdig sein kann:
Gwen trifft Elliot plötzlich in einer Eisdiele wieder, der lädt sich dann quasi selbst zu einer Party ein, auf der auch Gwen und ihr Mann gehen, dort bittet er sie für ein Wochenende für seine todkranke Mutter zum Schein seine Ehefrau zu spielen und Gwens Mann unterstützt den Vorschlag auch noch?! Bitte? Das ist doch wohl ein wenig zu viel des Guten. Zwar bereut der Ehemann seine eifrige Zustimmung am nächsten Morgen schon wieder und schiebt es auf den Alkohol, aber echte Gegenwehr ist auch hier zunächst nicht von ihm zu erwarten.
Die ganze Handlung wirkte für mich einfach ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen, als dass man sich so recht auf die Geschichte einlassen möchte. Einzig Elliots todkranke Mutter, dessen Schwester und Nichte waren ein Lichtblick des ganzen. Diese Nebenfiguren sind durchaus liebenswert und real dargestellt, so dass man sich in sie hineinversetzen kann und die Abschnitte mit ihnen auch gerne liest.
Hätte die Autorin mehr Augenmerk auf die drei Hauptfiguren der Handlung gelegt und ihnen mehr Entwicklung zugemutet, hätte dies auch ein hervorragender Roman sein können. So dümpelt die Handlung allerdings immer ein wenig vor sich hin. Nicht mal als es zum Eklat zwischen den beiden Männern kommt, war ich so recht überzeugt und konnte mich auch nicht entscheiden auf welche Seite ich mich stellen soll.
Generell finde ich das Thema: Mann und Frau, die mal was miteinander hatten, treffen sich wieder und alte Gefühle werden wach, sehr interessant und hätte auch zu einer wundervollen Geschichte führen können. Allerdings wirkt einfach zu viel ein wenig an der Haaren herbeigezogen, als dass man die Geschehnisse so ganz für voll nehmen kann. Asher verliert sich manchmal ein wenig zu sehr in Nebensächlichkeiten, wodurch die Haupthandlung ein wenig auf der Strecke bleibt.

Vom Erzählstil ist dies schon ein interessanter Roman. Sie schafft es auf jeden Fall beim Haus von Elliots Mutter eine sehr harmonische und idyllische Situation zu schaffen, in die man sich verliebt. Asher hätte dem ganzen drum herum auf jeden Fall genauso viel Augenmerk schenken sollen, damit man die gesamte Handlung als interessant und real empfinden kann. Mit drei Hauptfiguren, die meiner Meinung nach alle ziemlich egozentrisch sind, und alle ein wenig falsch spielen, kann man einfach keine Leser gewinnen.


Da mich der Roman nicht so recht überzeugen konnte, bekommt er von mir solide 3 (von 5) Punkten.


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