Sonntag, 29. Juni 2014

[Rezension] „Inselglück“ von Elin Hilderbrand

Taschenbuch: 496 Seiten
Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch (11. Juni 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3833308915
ISBN-13: 978-3833308918
Originaltitel: Silver Girl














Klappentext:
Meredith hat das Pech, mit dem größten Anlagebetrüger aller Zeiten verheiratet zu sein. Sie flüchtet sich zu ihrer Freundin Constance auf Nantucket, um ein paar Monate ganz ohne Männer zu verbringen. Doch dann steht ihre Jugendliebe Toby plötzlich vor der Tür....


Meine Meinung:
Auch wenn der Klappentext ziemlich knapp gehalten ist, wurde ich dennoch neugierig auf den Inhalt, zumal ich bereits ein paar Bücher der Autorin gelesen habe und diese fast alle ziemlich gut fand. Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht. Beim Lesen wird man direkt ins Geschehen geworfen.
Der Roman beginnt damit, dass die beiden Freundinnen Constance und Meredith nach Nantucket reisen. Meredith hat gerade alles verloren, was ihr lieb und teuer ist. Ihr Mann Freddie wurde gerade als größter Anlagebetrüger aller Zeiten zu 150 Jahren Gefängnis verknackt und sie steht auch noch unter Verdacht in den Machenschaften ihres Mannes verstickt zu sein, da sie kurz vor der Verhaftung ihres Mannes 15 Millionen auf dessen Bitte hin vom Geschäfts- aufs Privatkonto überwiesen hat und von diesem Geld und noch weiteren jede Spur fehlt. Sie versucht sich im Ferienhaus ihrer Freundin vor der Außenwelt zu verstecken, da eine mediale Hetzjagd auf sie ausgebrochen ist. Constance reist mit eigenen Problemen auf die Insel. Sie hat vor ein paar Jahren ihren Mann verloren, weil dieser an Krebs gestorben ist. Seit einem Streit mit ihrer Tochter auf der Trauerfeier ihres Mannes hat sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter Ashley, was ihren Nerven zerrt.
Während die beiden Frauen versuchen alte Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, geschehen plötzlich merkwürdige Übergriffe, wie aufgeschlitzte Reifen und eine beschmierte Hauswand. Außerdem tauchen für beide Frauen neue bzw. alte Männer auf, die das Leben der Frauen noch mehr durcheinander bringen. Am Ende heißt es für beide lebensweisende Entscheidungen zu treffen.
Man fiebert und leidet mit Meredith und Constance mit. Die beiden wirken auf den ersten Blick ziemlich selbstbewusst, offenbaren aber ziemlich schnell seelische Schwächen, die sie lebenswert macht.

Das Buch fesselt Einen beim Lesen von der ersten bis zur letzten Seite. Hilderbrand schreibt auf einfache und zugleich tiefgreifende Art und Weise, die es einem leicht macht in die Geschichte hineinzutauchen und sich in dieser zu verlieren. Und mit Meredith und Constance sind ihr zwei interessante und liebenswerte Charaktere gelungen. Man spürt, dass Hilderbrand ihre Figuren am Herzen liegen, da sie sie allesamt, bis hin zu den Nebenfiguren, mit Eigenheiten ausgestattet hat, die der Geschichte mehr Glaubwürdigkeit verleihen.
In diesem Roman werden Sommer- und Inselgefühle mit einer Menge Drama und Herzschmerz gespickt. Er stellt die Charaktere vor Herausforderungen, denen man sich stellen muss und stellt die Frage auf, was ist, wenn dein Leben plötzlich auseinanderbricht und man quasi neuanfangen muss?!

Das Einzige, was ich an diesem Roman ein wenig bemängeln möchte, ist die Tatsache, dass mir das Ende für Constance nicht so recht endgültig gelungen ist. Zwar erlebt auch sie ihr Happy End, aber irgendwie löst sich für sie meiner Meinung nach alles zu schnell in Wohlgefallen auf. Dies ist aber auch das Einzige, was ich an diesem Roman bemängeln möchte. Ich bin auf jeden Fall neugierig auf weitere Romane der Autorin.

Da mir der Roman ansonsten fast durchgehend super gefallen hat, bekommt der Roman auf jeden Fall starke 4 (von 5) Punkte.


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