Samstag, 28. Juni 2014

[Rezension] „Bauernhaus sucht Frau“ von Carole Matthews

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: rororo (1. März 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499255448
ISBN-13: 978-3499255441
Originaltitel: The Difference a Day Makes














Klappentext:
In Highheels auf Landpartie! Amy und ihr Mann William sind typische Stadtmenschen. Doch nach einem Zusammenbruch beschließt William, mit seiner Familie aufs Land zu ziehen. Für Amy ist es eine ungeheuerliche Vorstellung, ihre After-Work-Drinks in der City gegen ein Bauernhaus mit Hühnern, Ziegen und einer Katze mit Serienkiller-Allüren einzutauschen. Und so kann sie dem neuen Leben in der etwas düsteren Moorlandschaft von Yorkshire anfangs wenig abgewinnen. Das soll es jetzt gewesen sein? Nein, denn das Schicksal hat noch einige Überraschungen für Amy parat …



Meine Meinung:
Dieser Roman lag nun bereits seit längerer Zeit auf meinem SUB, so dass es langsam echt Zeit wurde dass ich ihn mir vornehme. Allerdings folgte beim Lesen ein wenig die Ernüchterung. Der Roman hält leider nicht so ganz, was ich mir davon versprochen hatte. Dies ist im Grunde eine typische Geschichte vom Typ Hardcore-Städterin wird aufs Land verfrachtet, erlebt einen Kulturschock und anschließend einen Sinneswandel. Mal abgesehen davon, dass ich es merkwürdig fand, dass Amy ihrem Mann so mir nichts, dir nichts aufs Land folgt und bereit ist alles aufzugeben, wo sie doch eine ehrgeizige Karrierefrau ist, war mir ihr Charakter einfach ein wenig zu suspekt.
Generell waren mir die Figuren ein wenig zu unscheinbar, um so richtig hervorzustechen. Mir fiel es nicht immer ganz leicht, mich in sie hineinzuversetzen.

Der Klappentext verrät leider sehr wenig vom Inhalt und gibt auch meiner Meinung nach den Inhalt nur unzureichend wieder. Amy und ihr Mann William, geben ihr sorgsam erarbeitetes Leben als Großstädter auf, als William einen Zusammenbruch erleidet, und ziehen mit ihren beiden Kindern in ein altes Bauernhof Yorkshires. Amy und die Kinder hassen dort zunächst alles, zumal William ständig neue neurotische (und auch kranke) Tiere anschleppt. Wobei ich sagen muss, dass die im Klappentext extra erwähnte Katze eine ziemlich untergeordnete Rolle spielt. Die ist nämlich harmlos im Vergleich zum Hund Hamish, der alles anknabbert und frisst, was ihm vor die Schnauze fällt oder was sich aus Schränken räumen lässt. Amy erlebt auf dem Land nicht nur einen Kulturschock, sondern muss sich auch direkt erst mal vom Kindermädchen ihrer Kinder verabschieden. Als dann ein erneuter Schicksalsschlag auf die Familie zutrifft, muss Amy zeigen, was in ihr steckt. Unterstützung bekommt sie dabei vom Tierarzt, der ihr nicht nur beim lieben Vieh zur Seite steht.

Alles in allem muss ich sagen, dass ich diesen Roman sehr hervorsehbar fand. Man wusste im Grunde recht schnell, wohin sich die Geschichte entwickelt, weshalb ich auch manche Seiten ein wenig schneller überflogen habe. Zwar hält das Buch auch einige Überraschungen bereit, so dass man zwischendurch auch positiv überrascht wird. Allerdings hätte man die ganze Handlung auch um gut 50-100 Seiten sogar noch straffen können, ohne dass die Handlung darunter gelitten hätte. Meiner Meinung nach wurden Hamishs Eskapaden und Attacken ein wenig zu viel Spielraum eingeräumt, so dass ich zwischendurch den Hund einfach nur noch gehasst habe.
Thematisch betrachtet hätte der Roman definitiv mehr hergeben können. Leider verliert er sich des häufigeren in Nebensächlichkeiten. Amy und ihre Kinder müssen auf jeden Fall einiges durchmachen. Jedoch gerät dies des häufigeren ein wenig in den Hintergrund bzw. wird nicht immer ganz ausgearbeitet.

Zu behaupten, ich hätte es bereut den Roman gelesen zu haben, wäre dann jedoch ein wenig zu übertrieben, da die Autorin bei mir durchaus auch für Kurzweil gesorgt hat. Zwischendurch musste ich sogar das ein oder andere Mal schmunzeln bzw. habe beim Schicksalsschlag, den die Familie erleidet, ziemlich mitgefühlt.
Dieser Roman ist kein einfacher Chick-Lit, sondern hält für den Leser durchaus noch mehr bereit. Dieser Roman schlägt zwischendurch auch durchaus ernste Untertöne an, so dass man ein wenig ins Grübeln kommt.


Dies ist vielleicht nicht der beste Roman der Autorin, aber dennoch lesenswert, wenn man dich einen netten Sonntagnachmittag auf der Couch oder im Garten machen möchte. Von mir bekommt er auf jeden Fall 3 (von 5) Punkten.













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