Verlag: rororo (1. März 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499255448
ISBN-13: 978-3499255441
Originaltitel: The Difference a Day Makes
Klappentext:
In
Highheels auf Landpartie! Amy und ihr Mann William sind typische Stadtmenschen.
Doch nach einem Zusammenbruch beschließt William, mit seiner Familie aufs Land
zu ziehen. Für Amy ist es eine ungeheuerliche Vorstellung, ihre
After-Work-Drinks in der City gegen ein Bauernhaus mit Hühnern, Ziegen und
einer Katze mit Serienkiller-Allüren einzutauschen. Und so kann sie dem neuen
Leben in der etwas düsteren Moorlandschaft von Yorkshire anfangs wenig
abgewinnen. Das soll es jetzt gewesen sein? Nein, denn das Schicksal hat noch
einige Überraschungen für Amy parat …
Meine
Meinung:
Dieser
Roman lag nun bereits seit längerer Zeit auf meinem SUB, so dass es langsam
echt Zeit wurde dass ich ihn mir vornehme. Allerdings folgte beim Lesen ein
wenig die Ernüchterung. Der Roman hält leider nicht so ganz, was ich mir davon
versprochen hatte. Dies ist im Grunde eine typische Geschichte vom Typ
Hardcore-Städterin wird aufs Land verfrachtet, erlebt einen Kulturschock und
anschließend einen Sinneswandel. Mal abgesehen davon, dass ich es merkwürdig
fand, dass Amy ihrem Mann so mir nichts, dir nichts aufs Land folgt und bereit
ist alles aufzugeben, wo sie doch eine ehrgeizige Karrierefrau ist, war mir ihr
Charakter einfach ein wenig zu suspekt.
Generell
waren mir die Figuren ein wenig zu unscheinbar, um so richtig hervorzustechen. Mir
fiel es nicht immer ganz leicht, mich in sie hineinzuversetzen.
Der
Klappentext verrät leider sehr wenig vom Inhalt und gibt auch meiner Meinung
nach den Inhalt nur unzureichend wieder. Amy und ihr Mann William, geben ihr
sorgsam erarbeitetes Leben als Großstädter auf, als William einen Zusammenbruch
erleidet, und ziehen mit ihren beiden Kindern in ein altes Bauernhof
Yorkshires. Amy und die Kinder hassen dort zunächst alles, zumal William
ständig neue neurotische (und auch kranke) Tiere anschleppt. Wobei ich sagen
muss, dass die im Klappentext extra erwähnte Katze eine ziemlich untergeordnete
Rolle spielt. Die ist nämlich harmlos im Vergleich zum Hund Hamish, der alles
anknabbert und frisst, was ihm vor die Schnauze fällt oder was sich aus
Schränken räumen lässt. Amy erlebt auf dem Land nicht nur einen Kulturschock,
sondern muss sich auch direkt erst mal vom Kindermädchen ihrer Kinder
verabschieden. Als dann ein erneuter Schicksalsschlag auf die Familie zutrifft,
muss Amy zeigen, was in ihr steckt. Unterstützung bekommt sie dabei vom
Tierarzt, der ihr nicht nur beim lieben Vieh zur Seite steht.
Alles
in allem muss ich sagen, dass ich diesen Roman sehr hervorsehbar fand. Man
wusste im Grunde recht schnell, wohin sich die Geschichte entwickelt, weshalb
ich auch manche Seiten ein wenig schneller überflogen habe. Zwar hält das Buch
auch einige Überraschungen bereit, so dass man zwischendurch auch positiv
überrascht wird. Allerdings hätte man die ganze Handlung auch um gut 50-100
Seiten sogar noch straffen können, ohne dass die Handlung darunter gelitten
hätte. Meiner Meinung nach wurden Hamishs Eskapaden und Attacken ein wenig zu
viel Spielraum eingeräumt, so dass ich zwischendurch den Hund einfach nur noch
gehasst habe.
Thematisch
betrachtet hätte der Roman definitiv mehr hergeben können. Leider verliert er
sich des häufigeren in Nebensächlichkeiten. Amy und ihre Kinder müssen auf
jeden Fall einiges durchmachen. Jedoch gerät dies des häufigeren ein wenig in
den Hintergrund bzw. wird nicht immer ganz ausgearbeitet.
Zu
behaupten, ich hätte es bereut den Roman gelesen zu haben, wäre dann jedoch ein
wenig zu übertrieben, da die Autorin bei mir durchaus auch für Kurzweil gesorgt
hat. Zwischendurch musste ich sogar das ein oder andere Mal schmunzeln bzw.
habe beim Schicksalsschlag, den die Familie erleidet, ziemlich mitgefühlt.
Dieser
Roman ist kein einfacher Chick-Lit, sondern hält für den Leser durchaus noch
mehr bereit. Dieser Roman schlägt zwischendurch auch durchaus ernste Untertöne
an, so dass man ein wenig ins Grübeln kommt.
Dies
ist vielleicht nicht der beste Roman der Autorin, aber dennoch lesenswert, wenn
man dich einen netten Sonntagnachmittag auf der Couch oder im Garten machen
möchte. Von mir bekommt er auf jeden Fall 3 (von 5) Punkten.
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