Montag, 24. März 2014

[Rezension] "Das Leben ist ein Kitschroman" von Sophie Benning

Broschiert: 228 Seiten
Verlag: Script5 (1. September 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3839001099
ISBN-13: 978-3839001097















Klappentext:
Kein Sex. Und das schon seit zehn Monaten. So lange hat Charlotte für ihr Examen gebüffelt. Und jetzt nur die Aussicht auf eine langweilige Karriere in der Kanzlei von Dr. Krause und der Umzug in die von den Eltern spendierte Eigentumswohnung. Soll denn mit 25 der ganze Spaß schon zu Ende sein?
Aber dann brennt Charlottes neue Wohnung ab, sie zieht vorübergehend zu Freundin Luise in das Hintergebäude eines Freudenhauses, verliebt sich Hals über Kopf in leider den falschen Mann und kauft sich die erste scharfe Unterwäsche ihres Lebens. 
Mein Leben ist wie ein Kitschroman, denkt Charlotte. Sie müsste nur alles aufschreiben und an eine dieser Frauenzeitschriften schicken. Ob man davon leben kann? Dann bliebe ihr vielleicht sogar Dr. Krause erspart.


Meine Meinung:
Ich bin auf diesen Roman vor einigen Monaten aufgrund einer positiven Rezension auf einer Bücherseite aufmerksam geworden. Allerdings kann ich die Meinung der damaligen Rezension nicht ganz so teilen.
Irgenwie hat mich dieser Roman nicht recht vom Hocker gerissen. Die Geschichte dümpelt meiner Meinung nach etwas vor sich hin. Die einzelnen Charaktere sind mir zu überzeichnet. Ich hatte Mühe mich überhaupt in die Figuren reindenken zu können.
Dieser Roman bestätigt leider das Bild was ich größtenteils von deutscher ChickLit habe. Es wird so viel auf knapp 230 gepackt, dass man Mühe hat der Handlung so richtig zu folgen. Außerdem fiel es mir auch schwer einzelne Charaktere voneinander zu unterscheiden, da es so viele sind. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich mehr auf einzelne Figuren neben der Hauptperson Charlotte konzentriert. Wäre das Buch länger, hätte man die Möglichkeit mit den einzelnen Figuren warm zu werden. Aber bei nur knapp 230 Seiten ist es nicht möglich den ganzen Figuren so viel Tiefgang zu verleihen, dass sie einem im Gedächtnis bleiben.
Dieser Roman beweist leider, dass das Leben nicht immer ein Kitschroman ist.

Generell ist dies von der Thematik her kein schlechter Roman. Und er lässt sich auch leicht und locker lesen. Der Erzählstil der Autorin ist durchaus interessant und auch in großen Zügen witzig. Allerdings ist die Handlung stellenweise einfach zu verworren und chaotisch, als dass man sich recht darauf einlassen mag. Die Geschichte ist einfach zu fern der Realität. Die Autorin hätte sich hier und da mehr auf die einzelnen Situationen konzentrieren sollen, als wie Charlotte von einem Ort (bzw. Beschäftigung) hüpfen zu lassen.

Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn kurz davor den Roman beiseite zu legen, da mich die Handlung anfangs so gar nicht faszinierte und die Hauptperson Charlotte auch nicht sympathisch genug rüber kam. Letztendlich bin ich dann aber doch froh, dass ich durchgehalten habe, da das letzte Drittel doch interessanter wurde. Im letzten Drittel nimmt der Handlungsverlauf auch für Charlotte eine wichtige Wendung.

Dieser Roman gehört für mich zur Kategorie "Kann man lesen, muss man aber nicht".
Da ich leider nicht so recht in die Geschichte rein gefunden habe, bekommt dieser Roman von mir gute 2 (von 5 Punkten).

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