Montag, 24. März 2014

[Rezension] "Das Leben ist ein Kitschroman" von Sophie Benning

Broschiert: 228 Seiten
Verlag: Script5 (1. September 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3839001099
ISBN-13: 978-3839001097















Klappentext:
Kein Sex. Und das schon seit zehn Monaten. So lange hat Charlotte für ihr Examen gebüffelt. Und jetzt nur die Aussicht auf eine langweilige Karriere in der Kanzlei von Dr. Krause und der Umzug in die von den Eltern spendierte Eigentumswohnung. Soll denn mit 25 der ganze Spaß schon zu Ende sein?
Aber dann brennt Charlottes neue Wohnung ab, sie zieht vorübergehend zu Freundin Luise in das Hintergebäude eines Freudenhauses, verliebt sich Hals über Kopf in leider den falschen Mann und kauft sich die erste scharfe Unterwäsche ihres Lebens. 
Mein Leben ist wie ein Kitschroman, denkt Charlotte. Sie müsste nur alles aufschreiben und an eine dieser Frauenzeitschriften schicken. Ob man davon leben kann? Dann bliebe ihr vielleicht sogar Dr. Krause erspart.


Meine Meinung:
Ich bin auf diesen Roman vor einigen Monaten aufgrund einer positiven Rezension auf einer Bücherseite aufmerksam geworden. Allerdings kann ich die Meinung der damaligen Rezension nicht ganz so teilen.
Irgenwie hat mich dieser Roman nicht recht vom Hocker gerissen. Die Geschichte dümpelt meiner Meinung nach etwas vor sich hin. Die einzelnen Charaktere sind mir zu überzeichnet. Ich hatte Mühe mich überhaupt in die Figuren reindenken zu können.
Dieser Roman bestätigt leider das Bild was ich größtenteils von deutscher ChickLit habe. Es wird so viel auf knapp 230 gepackt, dass man Mühe hat der Handlung so richtig zu folgen. Außerdem fiel es mir auch schwer einzelne Charaktere voneinander zu unterscheiden, da es so viele sind. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich mehr auf einzelne Figuren neben der Hauptperson Charlotte konzentriert. Wäre das Buch länger, hätte man die Möglichkeit mit den einzelnen Figuren warm zu werden. Aber bei nur knapp 230 Seiten ist es nicht möglich den ganzen Figuren so viel Tiefgang zu verleihen, dass sie einem im Gedächtnis bleiben.
Dieser Roman beweist leider, dass das Leben nicht immer ein Kitschroman ist.

Generell ist dies von der Thematik her kein schlechter Roman. Und er lässt sich auch leicht und locker lesen. Der Erzählstil der Autorin ist durchaus interessant und auch in großen Zügen witzig. Allerdings ist die Handlung stellenweise einfach zu verworren und chaotisch, als dass man sich recht darauf einlassen mag. Die Geschichte ist einfach zu fern der Realität. Die Autorin hätte sich hier und da mehr auf die einzelnen Situationen konzentrieren sollen, als wie Charlotte von einem Ort (bzw. Beschäftigung) hüpfen zu lassen.

Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn kurz davor den Roman beiseite zu legen, da mich die Handlung anfangs so gar nicht faszinierte und die Hauptperson Charlotte auch nicht sympathisch genug rüber kam. Letztendlich bin ich dann aber doch froh, dass ich durchgehalten habe, da das letzte Drittel doch interessanter wurde. Im letzten Drittel nimmt der Handlungsverlauf auch für Charlotte eine wichtige Wendung.

Dieser Roman gehört für mich zur Kategorie "Kann man lesen, muss man aber nicht".
Da ich leider nicht so recht in die Geschichte rein gefunden habe, bekommt dieser Roman von mir gute 2 (von 5 Punkten).

Donnerstag, 20. März 2014

[Rezension] "Sieben Jahre später" von Guillaume Musso

Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Pendo; Auflage: 4 (13. August 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3866123175
ISBN-13: 978-3866123175
Originaltitel: 7 ans après














Klappentext:
Nikki und Sebastian sind geschieden – und glücklich darüber. Doch als ihr Sohn Jeremy spurlos verschwindet, müssen sie sich zusammen auf die Suche nach ihm machen. Auf ihrer atemlosen Verfolgungsjagd stellen sie sich den schwierigsten Herausforderungen: rätselhaften Botschaften, skrupellosen Gegnern – und ihren eigenen Gefühlen. Die extrovertierte Nikki und der zurückhaltende Sebastian waren von Anfang an ein ungleiches Paar. Dennoch verliebten sie sich, heirateten und wurden Eltern der Zwillinge Camille und Jeremy. Doch die Harmonie war nicht von langer Dauer. Als es zur schmerzlichen Scheidung kam, übernahm Sebastian das Sorgerecht für Camille, Nikki das für Jeremy. Fortan lebte jeder sein Leben, weit voneinander entfernt. Bis eines Tages Jeremy auf mysteriöse Weise verschwindet. Ist er weggelaufen? Wurde er entführt? Um Jeremy zu finden, bleibt Nikki nichts anderes übrig, als Kontakt zu Sebastian aufzunehmen, den sie seit sieben Jahren nicht gesehen hat. In der Sorge um ihr gemeinsames Kind vereint, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche – auf der plötzlich nichts mehr ist, wie es vorher war …


Meine Meinung:
Dies ist nun bereits der dritte Roman des Autors und ich kann sagen, dass dieser mir bislang am besten gefallen hat. Musso ist ein wunderbarer Roman voller Spannung und Gefühl gelungen. Diesen Roman wirklich zu definieren ist schwierig, da er unterschiedliche Genre vereint: Thriller, Liebes- & Familienroman.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr hat er mich gefesselt.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Nikki und Sebastian, die seit Jahren geschieden sind und dabei jeweils eins ihrer Kinder (die Zwillinge Camille und Jeremy) großzieht. Die beiden sind im Grunde grundverschieden. Während Sebastian ziemlich zurückhaltend, kultiviert und ordnungsliebend ist, ist Nikki wild, chaotisch und extrovertiert, so dass man sich am Anfang fragt, wie die Beiden überhaupt zusammenkommen konnten.
Als Jeremy plötzlich auf mysteriöse Weise verschwindet, machen Nikki und Jeremy sich gemeinsam auf die Suche, zunächst in New York und dann quer durch Paris, gejagt von Gangstern und der Polizei. Dabei werden sie in einen Strudel aus Geheimnissen und Kriminalität gezogen. Sie wissen nicht wem sie trauen sollen, zumal ihnen geheimnisvolle Nachrichten zukommen, die dazu führen, dass sie an alte Orte ihrer Vergangenheit zurückkehren.
Während die Beiden auf der Suche sind, wird immer wieder Bezug auf ihre gemeinsame Vergangenheit genommen, so dass man nach und nach erfährt, was die beiden wirklich verbindet.

Während des Lesens wird man immer wieder positiv überrascht, da nicht so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Nichts ist vorhersehbar. Die Geschichte nimmt immer wieder neue Wendungen, wodurch der Spannungsbogen immer hoch gehalten wird.
Man wartet die ganze Zeit auf die Auflösung von Jeremys geheimnisvollen Verschwinden und fragt sich, was ihm geschehen ist. 

Musso ist vor allem ein überraschendes Ende gelungen, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Er lässt die Charaktere während der Geschichte über sich selbst hinauswachsen und ihre eigenen Charakterzüge zu überdenken. Insbesondere Sebastian denkt am Ende über sein bisheriges Leben nach.
Die Figuren wirken dabei so echt, dass es leicht fällt ihre Handlungsweisen nachvollziehen zu können. Auch wenn man sich wahrscheinlich nicht mit jedem Charakter so ganz identifizieren kann, versteht man immer warum die Personen so agieren, wie sie agieren.
Außerdem schafft es Musso ein sehr detailgetreues Umfeld zu erschaffen, welches man sich auch ohne große Beschreibungen vorstellen kann. Obwohl ich beispielsweise noch nie in Paris war, hatte ich den Ort während des Lesens bildlich vor Augen und bekam ein Gefühl für die französische Lebensart.

Da ich den Roman kaum aus der Hand legen konnte und er einen überzeugenden Handlungsverlauf hat, bekommt der Roman von mir verdiente 5 (von 5) Punkten.


Sonntag, 16. März 2014

[Rezension] "Ein Jahr voller Wunder" von Karen Thompson Walker

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: btb Verlag (13. Mai 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442753635
ISBN-13: 978-3442753635
Originaltitel: The age of miracles














Klappentext:
Das kalifornische Ehepaar Joel und Helen sitzt mit seiner Tochter Julia gerade am Frühstückstisch, als die Neuigkeit über sie hereinbricht: Die Erdrotation verlangsamt sich spürbar. Und auf einmal ist alles anders. Als sich Julia Hals über Kopf zum ersten Mal verliebt. Und Julias Vater mit dem Gedanken spielt, seine Frau für Julias Klavierlehrerin zu verlassen, die sich nicht von der allgemeinen Panik anstecken lässt. Und Julias Mutter gegen ihre Depressionen ankämpft. Was geschieht mit einer Familie, wenn sich plötzlich das Gefüge um sie herum verschiebt? Was könnte verhängnisvoller sein als der Zerfall einer Ehe? Was bewegender als die Gefühle eines verunsicherten Teenagers? Denn selbst wenn die Erde, wie manche voraussagen, vor ihrem Ende steht – das Leben muss doch weitergehen ...



Meine Meinung:
Ich bin vor einiger Weile eher zufällig in einer Buchhandlung über diesen Roman gestolpert, da mich das Cover neugierig gemacht hat. Als ich den Klappentext las, wurde ich dann neugierig auf den Inhalt. Ich habe vor einer Zeit mal eine "Was wäre wenn"-Dokumentation auf Discovery Channel zum Thema "Was wäre wenn die Erde sich aufhört zu drehen" gesehen (sehr interessant muss ich sagen!), daher interessierte mich das Buch generell vom Thema her, obwohl diese Art von Romanen (Dystopien bzw. Science Fiction) sonst nicht so mein Fall sind.
Als ich dann anfing zu lesen, war ich mir zunächst nicht ganz so sicher, was ich von diesem halten sollte, wobei es keinen bestimmten Grund dafür gab.

Der Roman bzw. die Handlung wird in der Ich-Form von der fast zwölfjährigen Julia erzählt. Der Roman spiegelt ihre Ansichten auf die Geschehnisse wieder. 
Alles beginnt mit einer Fernseherklärung von Experten, die verkünden, dass sich die Erde langsamer dreht, als zuvor. Dadurch werden die Tage immer länger. Nach und nach klettert die Stundenanzahl eines Tages ins unermessliche. Aus jugendlicher Sicht erzählt Julia die Auswirkungen, die diese Vorkommnisse auf sie, ihre Familie und die Gesellschaft haben, die sich in zwei Lager aufspaltet: den Uhrenzeitlern (die weiterhin nach einem Tagesrhythmus von 24 Stunden leben unabhängig davon, ob es gerade hell oder dunkel ist) und den Echtzeitlern (die ihr Leben nach Tag und Nacht ausrichten).

Karen Thompson Walker bietet auf jeden Fall einen interessanten Einblick in den "Was wäre, wenn"-Fall. Einige Dinge fand ich sehr realistisch im Roman (z.B. die Auswirkungen auf die Natur), andere Dinge machten für mich nicht immer einen Sinn (z.B. die Tatsache, dass die Tage zumindest meinem Gefühl nach immer unterschiedlich schnell länger wurden). 
Durch Julia als Erzählerin bekommt man auf jeden Fall einen leicht verständlichen Einblick ins Geschehen. Sie betrachtet die Geschehnisse allumfassend. Allerdings geht sie mir meines Erachtens manchmal ein wenig zu wertend an die Sache heran, während sie an anderer Stelle kaum Position bezieht. Insbesondere ihre Art der jugendlichen Cliquenbildung erschien mir ziemlich negativ. Die Autorin stellt die Mädchen, die sich mit 12 Jahren bereits weiter entwickelt haben, als Julia, d.h. die bereits einen BH tragen oder sich schminken, nur als ziemlich zickenhaft dar. Hier hätte die Autorin ihnen auch etwas positivere Züge verleihen können, da ich denke, dass auch an ihnen die Geschehnisse nicht spurlos vorbeiziehen würde. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin mehr auf die Beziehung zwischen Julia und ihrer zu Beginn besten Freundin hätte eingehen können. Plötzlich gehen die beiden sich aus dem Weg, ohne dass es Julia wirklich etwas auszumachen scheint.

Insgesamt betrachtet ist dies auf jeden Fall ein gelungener Roman, auch wenn er sich meines Erachtens nach eher an weibliche Leser zwischen 12-16 Jahren richtet. Mir als Mittdreißigerin waren manche Ansichten Julias nicht immer ganz verständlich, wobei ich denke, dass die bei jugendlichen Leserinnen ganz anders aussehen wird. Hätte ich eine Nichte im jugendlichen Alter, würde ich ihr den Roman auf jeden Fall zum Lesen empfehlen.
Da der Roman für mein Empfinden allerdings manchmal ziemlich springt (insbesondere zum Ende), bekommt der Roman von mir schwache 4 (von 5) Punkten.


[Rezension] "All unsere Träume" von Julie Cohen

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Diana Verlag (10. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453357590
ISBN-13: 978-3453357594
Originaltitel: Dear Thing














Klappentext:
Was wir aus Liebe tun

Claire und Ben lieben sich, doch eines fehlt zu ihrem Glück: ein Kind. Sie wollen den Traum von einer eigenen Familie schon aufgeben, da hat Bens beste Freundin Romily eine verrückte Idee. Gemeinsam schmieden sie einen folgenschweren Plan, der alles auf den Kopf stellt und lang verborgene Gefühle zutage fördert. Noch ahnen Romily und Claire nicht, dass sie bald die wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens treffen müssen …



Meine Meinung:
Ich habe vor einer Weile bereits "In den Augen meiner Schwester" von Julie Cohen gelesen und fand den Roman gut. Als ich von der Erscheinung dieses Romans hörte, wollte ich ihn auch unbedingt lesen, wobei alleine schon der Klappentext dafür sorgt, dass man neugierig auf den Inhalt wird.
Als ich dann anfing zu lesen, habe ich doch einen kurzen Moment gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, was nicht unbedingt an unsympathischen Charakteren liegt, sondern viel mehr daran, dass man sich sofort zu Beginn in die Charaktere hineinversetzen möchte, aber deren Handlungsweisen nicht immer sofort nachvollziehen kann. Dies legt sich aber sehr schnell, so dass es ein Vergnügen ist diesen Roman zu lesen.

Dieser Roman ist im Grunde eine Art Dreiecksgeschichte rund um Claire, Ben und Romily. Claire und Ben versuchen bereits seit Jahren vergeblich ein Kind zu bekommen. Selbst zu künstlicher Befruchtung haben sie schon gegriffen. Leider verliert Claire das Kind immer sehr schnell. An einem Kneipenabend schlägt Romily, die bereits seit ewigen Zeiten mit Ben befreundet ist, diesem vor das Kind für sie zu bekommen. Romily hat bereits eine siebenjährige Tochter namens Posie, die sie alleine aufzieht. Was Romily Ben verschweigt, ist die Tatsache, dass sie bereits seit ihrer Collegezeit in Ben verliebt ist.
Während Romily nun das Kind austrägt durchlebt sie eine Welle von Gefühlen, da sie sich nach einer Weile selbst nicht mehr den ehrlichen Beweggründen klar ist. Sie liebt Ben so sehr, aber ist sie auch bereit sein Kind aufzugeben und es einer anderen Frau zu übergeben? Gleichzeitig hat sie mit ihrem Leben als alleinerziehende Mutter zu kämpfen, da sie sich manchmal überfordert fühlt und sich nicht für eine gute Mutter hält. Richtig kompliziert wird es für sie als der Vater ihrer Tochter, dem sie nie etwas von dem Kind gesagt hatte, wieder auf der Bildschirmfläche erscheint.
Claire, die immer bereits als perfekte "Mutter" aufgetreten ist, indem sie sich so rührend um Posie kümmert, als wäre sie ihre eigene Tochter. Sie scheint alles in ihrem Leben zu haben außer dem, was sie sich am meisten wünscht: ein eigenes Kind. Sie überhäuft Romily während der Schwangerschaft mit guten Ratschlägen und versucht so viel wie möglich an der Schwangerschaft teilzuhaben. Dabei weiß sie nichts von deren wahren Beweggründen das Kind zu bekommen. 
Am Ende stehen für alle Beteiligte wichtige Entscheidungen an, die ihr Leben in neue Bahnen lenken können. Sie müssen sich alle ihren wahren Gefühlen stellen und feststellen, dass ihr Leben nicht das ist, was sie sich immer vorgestellt haben.

Julie Cohen ist ein wundervoller Roman, rund um das Thema "Leihmutterschaft" gelungen. Sie geht dabei sehr einfühlsam auf die einzelnen Charaktere ein. Mir gefiel es, dass die Personen sich im Laufe des Romans eine Entwicklung durchgehen, die sich sich wahrscheinlich selbst nicht vorgestellt hätten. Die einzelnen Charaktere wirken gut durchdacht und haben alle ihre Ecken und Kanten. Selbst Claire, die auf den ersten Blick nach außen perfekt erscheint, hat ihre Fehler. Einzig Romilys Tochter Posie war mir ein wenig zu erwachsen. Sie ist erst sieben Jahre alt, gibt aber ständig altkluge Antworten und weist ein Wissen auf, die kein siebenjähriges Kind haben kann. Wenn ich nicht wüsste, wie alt sie wäre, würde ich schätzen, dass sie mindestens zehn bis elf Jahre alt wäre. Erst zum Ende des Romans wird ihr Handeln und ihre Wortwahl etwas alters-entsprechender.

Insgesamt betrachtet ist der Autorin ein toller Roman gelungen, der Spaß macht zu lesen. Man kommt ins Grübeln und leidet teilweise mit den Protagonisten mit, muss aber auch an der ein oder anderen Stelle schmunzeln. Der Roman kommt, wie ich finde, zwar auf relativ leisen Sohlen daher, sorgt aber durch einen kontinuierlichen Spannungsbogen dafür, dass man nie das Interesse am Roman verliert.
Insbesondere das Ende, wo es ziemlich kracht, hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es gut, dass alle aufgestauten Gefühle irgendwann ausbrechen, so dass die Figuren sich entscheiden müssen, was sie von ihrem Leben wollen.
Der Roman bekommt von mir nur einen leichten Abzug dafür, dass sich Posie in meinen Augen "zu alt" für ihr Alter verhält. Daher erhält er von mir 4 (von 5) Punkten.



Samstag, 15. März 2014

[Rezension] "Einmal und für immer" von Ciara Geraghty

Taschenbuch: 528 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (10. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453410718
ISBN-13: 978-3453410718
Originaltitel: Lifesaving for Beginners














Klappentext:
Zwei Leben. Zwei Wahrheiten. Zwei Entscheidungen.

Kat, 39, ist nicht verliebt. Sie hat eine Menge Freunde, einen gewöhnlichen Job, und sie denkt niemals über ihre Vergangenheit nach. Das ist Kats Geschichte. Nichts davon ist wahr. Milo, 9, liebt seine Mum, Bananenmuffins und seinen Erste-Hilfe-Kurs. Er denkt nie über seine Zukunft nach. Das ist Milos Geschichte. Alles davon ist wahr. Und es gibt noch eine andere Geschichte, eine, bei der die Lebenswege eines Jungen aus Brighton und einer Frau aus Dublin sich durch eine Laune des Schicksals kreuzen und alles auf den Kopf stellen. Dies ist die Geschichte, die gerade erst beginnt ...



Meine Meinung:
Da ich bereits einige Romane der Autorin gelesen habe, war ich auf diesen neuen Roman natürlich auch sehr neugierig. Angesichts dessen, dass ich die bisherigen Romane der Autorin mochte, waren meine Erwartungen an diesem Roman natürlich relativ hoch, zumal der Klappentext einen wie ich finde interessanten Inhalt verspricht. 

Der Roman erzählt abwechselnd die Geschichte rund um Kat, erfolgreiche Schriftstellerin, die nach einem Unfall Probleme hat ins Leben zurückzufinden, und dem neunjährigen Milo, der seine Mutter durch einen Verkehrsunfall verliert und nun zusammen mit seiner großen Schwester lebt. 
Man ahnt relativ schnell, dass die Geschichten der beiden etwas gemeinsam hat. Auf sehr einfühlsamer und wunderbarer Weise verschmelzt die Autorin nach und nach die Geschichten der beiden. Einige Dinge kann man sich zwar relativ schnell zusammenreimen, aber dennoch weist der Roman immer wieder positive Überraschungen auf. 
Insgesamt verläuft der Roman relativ gradlinig und sorgt durch interessante und liebenswerte Charaktere dafür, dass man den Roman kaum aus der Hand legen mag. Die einzelnen Personen wirken gut durchdacht und haben alle ihre Eigenheiten, teilweise sogar richtige Schrulligkeiten, wodurch sie der ganzen Geschichte mehr Würze verleihen.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich ein wenig Mühe hatte in die Geschichte hineinzufinden, da ich Anfangs mit der erwachsenden Hauptfigur Kat nicht so richtig warm geworden bin. Ich war ein wenig zwiegespalten, was ich so von dem Ganzen halten sollte. Insbesondere in die Beziehung zwischen Kat und Thomas (Kats Freund) fiel es mir anfangs etwas schwer hineinzuversetzen. Die beiden sind grundverschieden, so dass mir nicht klar war, warum die beiden überhaupt zusammen sind. Kat hatte mir anfangs auch ein wenig zu negativ und teilweise auch paranoid eingestellt, was sich im Laufe der Zeit aber etwas legt und am Ende versteht man sogar, warum sie die ist, die sie ist.
Milo war mir vom ersten Moment an sympathisch. Man leidet direkt mit ihm mit, als er seine geliebte Mutter verliert. Er ist nun mit seiner großen Schwester alleine, die sich die allerbeste Mühe gibt die Mutter zu ersetzen. Milos Vater hat die Familie bereits vor einiger Weile verlassen und lebt nun mit seiner neuen Frau, die ein Kind erwartet, in Schottland. Auch wenn ich mich anfangs ein wenig gefragt habe, warum Milo nicht zu ihm zieht, sondern seine Schwester die Verantwortung für ihn übernimmt, konnte ich den Grund, dass Milo sein gewohntes Umfeld auch Schule und Freunde nicht verlieren soll verstehen.

Insgesamt betrachtet ist Geraghty ein wundervoller Roman voller Gefühle gelungen. Auf einfühlsame Art und Weise erzählt sie die Auswirkungen eines Unfalls auf die "Hinterbliebenen" und deren Umgang damit. Nach und nach werden in beiden Geschichten Geheimnisse gelüftet, die man teilweise zwar erahnt, aber einen trotzdem immer wieder überraschen.
Lediglich die erwachsende Hauptfigur hätte ein wenig sympathischer dargestellt sein. Daher bekommt dieser Roman von mir 4 (von 5) Punkten.


Sonntag, 9. März 2014

[Rezension] "Aus allen Wolken" von Amanda Brookfield

Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (16. Juli 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442471249
ISBN-13: 978-3442471249
Originaltitel: Life Begins














Klappentext:
„Ihr Mann hintergeht Sie mit einer anderen. Jemand, der es gut mit Ihnen meint.“ Diese anonyme Nachricht ist für die 39-jährige Charlotte Turner ein guter Grund, ihre freudlose Ehe endlich zu beenden und ein neues Leben anzufangen. Charlotte ist fest entschlossen, glücklich zu werden. Doch dies erweist sich als gar nicht so einfach: Ihr zwölfjähriger Sohn macht Probleme, der Mann ihrer besten Freundin hat ein Auge auf sie geworfen, und dann hat sie auch noch ein Date mit ihrem Immobilienmakler! Zu allem Überfluss kreuzt ausgerechnet der Mann, der Charlotte ihr Traumhaus weggeschnappt hat, ständig ihren Weg …



Meine Meinung:
Dieser Roman lag bereits seit längerem auf meinem SUB. Er hat mich schon eine längere Zeit gereizt. Allerdings muss ich gestehen, dass ich nun, da ich ihn gelesen habe, wünschte ich hätte mir einen anderen Roman vorgenommen. Ich habe mich mehr durch den Roman gequält, als das ich ihnen genossen habe.

Generell ist der Roman von der Thematik her ein interessantes Buch. Es erzählt vom normalen Leben, wie es dir und mir passieren könnte. Der Roman kommt jedoch nur sehr mühsam voran und die Handlung plätschert nur so vor sich hin. Mir fehlten bei diesem Roman die Höhen und Tiefen, von denen es nur sehr wenige gab.
Die einzelnen Charaktere waren mir alle zu unscheinbar. Ich hatte zwischendurch so meine Probleme sie auseinanderzuhalten. Ich kam immer wieder durcheinander mit welchem Mann Charlotte gerade versuchte eine Beziehung aufzubauen. Da tänzeln in meinen Augen einfach zu viele Männer um die herum.
Außerdem hatte ich das Gefühl, dass es in diesem Buch vorrangig um Vorurteile und Neid ging. Irgendwie war fast jede Person auf das Leben der anderen Charaktere neidisch. Es wurde in meinen Augen zu viel genörgelt, wodurch der Roman und die Charaktere einfach einen zu negativen Touch bekamen. Ich hätte mir liebenswertere Charaktere mit echten Kanten und Macken gewünscht. Allerdings waren sie mir alle zu ähnlich. Außerdem änderten die Charaktere ständig ihre Meinung und verloren so an Glaubwürdigkeit.
Das Ende war für mich auch kein besonders befriedigendes Ende. Mir blieb zwischen den einzelnen Charakteren während des Romans einfach zu viel unausgesprochen, um es als wirkliches Ende bezeichnen zu können.

Ich muss gestehen, dass ich die zweite Hälfte des Romans bald mehr überflogen habe, als mich wirklich auf den Roman einzulassen. Anfangs dachte bzw. hoffte ich noch, dass es besser werden würde und habe daher weitergelesen. Später habe ich einfach weitergelesen, weil ich das Buch nicht abbrechen wollte, nachdem ich bereits die Hälfte geschafft hatte (zumal ich bereits seit längerer Zeit vor hatte den Roman zu lesen). Ich habe einfach gehofft, dass mich das Ende für die schwache Handlung zwischendurch entschädigen würde.

Dieser Roman gehört für mich leider in die Kategorie "Man hat nichts verpasst, wenn man ihn nicht gelesen hat". Dieser Roman irritiert einem beim Lesen zu sehr, als das man ihn wirklich genießen kann.
Es tut mir schon etwas leid, aber ich kann diesem Roman nicht mehr als 1 (von 5) Punkten geben.


[Rezension]: "Der Sommer mit meiner Schwester" von Lucy Diamond

Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: rororo (1. März 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 349925963X
ISBN-13: 978-3499259630















Klappentext:
Die Schwestern Polly und Clare könnten unterschiedlicher nicht sein: Während Clare als alleinerziehende Mutter in ihrem Heimatort Elderchurch lebt, machte Polly Karriere in der Londoner Finanzwelt. Ein Leben in der Kleinstadt ist für sie undenkbar. 
Doch dann verliert Polly von einem Tag auf den anderen ihren Job, muss die teure Penthouse-Wohnung räumen. Es bleibt nur ein Ausweg: zurück nach Elderchurch und vorerst bei Clare einziehen. Das Zusammenleben wird alles andere als einfach, zu viel ist vorgefallen in der Vergangenheit. Nur langsam kommen sich die beiden Schwestern während des gemeinsamen Sommers näher und begreifen, dass sie doch mehr miteinander verbindet, als sie dachten. Kann es am Ende des Sommers für beide einen Neuanfang geben?




Meine Meinung:
Als ich den Klappentext des Romans gelesen habe, wurde ich direkt neugierig auf den Inhalt. Mich interessieren generell Romane, in denen es um komplizierte Familienbeziehungen geht. Beim Lesen wurde ich dann auch nicht wirklich enttäuscht. Lucy Diamond ist ein wundervoller Roman gelungen, den man nur ungern aus der Hand legen mag.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die gegensätzlichen Schwestern Polly und Clare. Während Polly es nach der Schule kaum erwarten konnte dem Kleinstadtleben zu entfliehen, um in London Karriere zu machen, ist Clare im Heimatort geblieben und hat zwei Kinder bekommen, die sie nun größtenteils alleine großzieht. Polly führt in London das Leben einer Karrierefrau und lebt auf großen Fuß, während Clare als Sprechstundenhilfe in einer Arztpraxis jeden Cent zweimal umdrehen muss, um über die Runden zu kommen. Alles ändert sich für die beiden, als Polly ihren Job verliert und mit diesem auch ihr aufgebautes feudales Leben, als sie keinen neuen Job findet. Polly muss, als sie auch noch ihre Wohnung verliert, zurück in ihr Heimatdorf ziehen und wird dort von Clare, wenn auch widerwillig, aufgenommen. Dabei prallen zwei Welten aufeinander. Polly fällt es schwer sich im Ort zurecht zu finden, da sie sich nur schwer von ihrem anspruchsvollen Leben verabschieden kann und sich im Grunde zu gut für das Kleinstadtleben fühlt. Des weiteren verschweigt sie den wahren Grund ihrer Rückkehr, sondern gibt vor einen Ort der Ruhe zur Recherche sucht. Clare hat ihrerseits Probleme Pollys arrogante Art zu akzeptieren und versucht sie auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Gleichzeitig schwebt zwischen den beiden ein dunkles Geheimnis aus ihrer Kindheit, über das sie nie gesprochen haben.
Im Laufe der Zeit werden Vorurteile abgebaut und neue "alte" Verbindungen geknüpft. Aber sind die beiden auch bereit sich wirklich aufeinander einzulassen? Außerdem bietet sich für die beiden am Ende des Sommers eine Zukunft, die beide sich niemals vorgestellt hätten, sowohl im Bereich Liebe.

Ich muss gestehen, dass ich mit Pollys arrogante und egozentrische Art am Anfang so meine Probleme hatte. Sie ist nicht gerade ein Charakter in den man sich auf den ersten Blick verliebt. Allerdings sorgt ihre Art auch für Glaubwürdigkeit. Sie hat jahrelang ein Leben auf der Überholspur geführt und wird nun auf den Boden der Tatsachen zurückgeschleudert. Wer würde da nicht innerlich ins Straucheln kommen und mit der Situation hadern. Clare war mir von Anfang an sehr sympathisch, auch wenn ich sie manchmal ein wenig zu schüchtern fand. Ich hatte das Gefühl, dass sie sich so manches Mal selbst auf den Füßen stand. Sie hat zu Beginn nur wenig Selbstvertrauen in sich selbst. 
Man spürte beim Lesen das der Autorin die Charaktere am Herzen lagen. Die einzelnen Figuren (bis hin zu den Nebenfiguren) sind gut durchdacht und haben alle ihre Eigenarten, die sie lebensecht erscheinen lassen. Lucy Diamond gewährt den Lesern trotz einer Erzählweise in der dritten Person tiefe Einblicke in das Seelenleben der Charaktere.

Mir fiel es schwer diesen Roman aus der Hand zu legen. Der Autorin ist ein wundervoller Roman voller Höhen und Tiefen gelungen. Jedes Mal, wenn ich das Gefühl hatte, die Handlung läuft in eine bestimmte Richtung, wurde ich angenehm überrascht. Mit einer Menge an Wendungen und Überraschungen sorgt die Autorin für Überraschung. Nichts ist auf den ersten Blick so wie es scheint. 
Insbesondere die unterschwelligen Vorurteile, die die beiden Schwestern einander gegenüber haben, fand ich lebensnah. Der Umgang mit diesen Vorurteilen sorgte das ein oder andere Mal auch für einen kurzen Lacher bei mir.

Dieser Roman hält auf jeden Fall eine Menge an Gefühlen bereit: Man lacht, man grübelt, man misstraut, man ärgert sich und man verliebt sich. Die Handlung sorgt auf jeden Fall dafür, dass man das Buch nicht unberührt beendet.
Bis auf wenige Abschnitte hat es mir sehr gut gefallen. Lediglich der lange Wandlungsweg Pollys, der sich am Ende ganz plötzlich vollzieht fand ich ein wenig unglaubwürdig. Ich hätte damit gerechnet, dass sie am Ende mehr mit sich hadern würde, als es um eine wichtige Entscheidung für ihre Zukunft geht. 
Daher bekommt der Roman von mir starke 4 Punkte (von 5).


Samstag, 8. März 2014

[Rezension] "Eines Tages vielleicht" von Laura Moriarty

Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe; Auflage: 1. (24. Juli 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 340416475X
ISBN-13: 978-3404164752
Originaltitel: The Rest of Her Life














Klappentext:
Was fühlt eine Mutter, deren Tochter das Leben eines anderen Menschen auf dem Gewissen hat? Was fühlt eine Tochter, die weiß, dass sie einen Fehler nie wieder wird gutmachen können? Mit feinem Gespür für die emotionalen Konflikte ihrer Figuren erzählt Laura Moriarty, wie ein Schicksalsschlag eine Familie in ihren Grundfesten erschüttert und plötzlich alte Wunden aufreißt, die lange Zeit unter der Oberfläche des scheinbar perfekten Familienglücks verborgen waren. Eine wunderbar einfühlsame Geschichte über Mütter und Töchter und über das Wiederfinden der Hoffnung.




Meine Meinung:
Einen Moment passt Kara nicht auf und es passiert: An einem Fußgängerüberweg überfährt sie eine Schülerin, die an den Folgen des Unfalls stirbt. Dieser Moment zerstört nicht nur ihr Leben, sondern auch das Leben ihrer Familie. In Folge des Unfalls kommt es zu einer Menge Konflikten, Auseinandersetzungen und Schuldgefühlen.

Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich bereits eine gewissen Vorstellung über den Roman, die jedoch beim Lesen dann doch  nicht bestätigt wurde. Ich bin davon ausgegangen, dass der Roman die Geschehnisse aus Sicht der Mutter UND aus Sicht der Tochter (die ja den Unfall verursacht hat) wiedergibt und aufarbeitet. Allerdings wird das Ganze im Grunde nur aus Sicht von Leigh, Karas Mutter, erzählt.
Zwar geht es in diesem Roman um den Unfall, allerdings erhält Leighs (Kindheits-) Vergangenheit einen sehr großen Spielraum. Immer wieder kehrt die Autorin in Leighs Kindheit und Jugend zurück und erzählt so, warum sie die Person ist, die sie in der Gegenwart ist. Die Autorin versteift sich zu sehr auf Leigh und lässt die Geschehnisse ein wenig in den Hintergrund rücken. 
Ich konnte mit Leigh persönlich nie so recht warm werden, da sie in meinen Augen ziemlich egozentrisch und kalt ist. Mir fehlte bei ihr definitiv einiges an Herzenswärme, um mit ihr mitzufiebern. Obwohl ihre ganze Familie an den Geschehnissen zu Leiden hat (insbesondere Kara), gibt Leigh sich zu oft als alleiniges Opfer. Leigh wird als Person dargestellt, die nie ein besonders intimes Verhältnis zu ihren Kindern hatte. Es geht die meiste Zeit darum, was sie in ihrem Leben falsch gemacht hat, dass sie jetzt so "leiden" muss. 

Ich muss gestehen, dass ich zwischendurch ein paar Mal kurz davor war den Roman abzubrechen, da ich nicht so recht mit den einzelnen Charakteren (insbesondere Leigh) mitfühlen konnte. Ich hätte mir mehr gewünscht, das Kara, die den Unfall ja auch verursacht hat, zu Wort kommt und eine richtige aktive Auseinandersetzung ihrerseits mit den Geschehnissen stattfindet. Allerdings geschieht dies nur selten und wenn, dann erhält man keinen echten Einblick in ihr Seelenheil. 
Im letzten Drittel wird der Roman dann doch zum Glück ein wenig besser. Die Autorin beginnt auch mehr auf die Auswirkungen auf die anderen Familienmitglieder (und des Umfelds) einzugehen. 

Vieles bleibt im Roman und zwischen Kara und Leigh unausgesprochen. Erst zum Ende des Romans findet ansatzweise eine Auseinandersetzung und eine Annäherung zwischen den beiden statt.
Vom Ansatz her ist dies kein schlechter Roman und er hat auch durchaus Potential. Allerdings versteift die Autorin sich zu sehr auf eine Person, die dann auch noch nicht besonders sympathisch rüberkommt.

Das Buch berührt einen generell schon ziemlich. Es zeigt einem, dass das Leben was man kannte, schnell vorbei sein kann. Ein kurzer Moment und man blickt auf einen Scherbenhaufen. Man kommt ins Nachdenken, wie man selbst mit der Sache umgehen würde. 
Mich hat die Geschichte alleine schon aus dem Grund gereizt zu lesen, da mir vor einigen Jahren auch mal ein Unfall passiert ist, bei dem eine Person verletzt (aber zum Glück nicht allzu sehr). Daher weiß ich aus eigener Erfahrung, was ein kurzer Moment Unachtsamkeit ausmachen kann. Daher hatte ich auch eine gewisse Erwartung an den Roman, die allerdings ein wenig enttäuscht wurden. Der Urlaub kommt zwar immer wieder zur Sprache, allerdings zu sehr aus Sicht der falschen Person.

Ich möchte diesen Roman nicht generell verteufeln. Von der Thematik her und dem Versuch der Autorin, das Gefühlsleben der "involvierten" Personen wiederzugeben ist er sogar ziemlich interessant. Die Autorin hat auch einen lockeren und leicht zu lesenden Schreibstil. Wenn man sich durch die ersten gut 200 Seiten durchgekämpft hat, wird der Roman sogar richtig interessant. Daher bekommt der Roman von mir schwache 3 Punkte.

Dienstag, 4. März 2014

[Aktion] Konsumfasten 2014

©Buchsaiten.de
Zufällig bin ich bei "Katrin von Buchsaiten" auf das Thema "Konsumfasten" gestoßen. Ich muss sagen ich finde die Idee super. Wie oft kauft man Dinge, die man nicht wirklich braucht?! Man denkt in der heutigen Zeit, in der es Alles gibt, nicht mehr groß nach, sondern kauft einfach nur. Vieles muss einfach nicht sein!

Heute beginnt die Fastenzeit. Ich bin zwar persönlich nicht besonders religiös (auch wenn ich als Kind sehr "katholisch" erzogen wurde, mit jede Woche/ alle Feiertage in die Kirche, regelmäßig zur Beichte, Tischgebet, etc.), finde aber einen festgelegten Zeitraum, in dem man einfach mal persönlich Verzicht übt, sehr reizvoll, um sich mal auf die wirklich wichtigen Dinge zu besinnen.Ich habe beschlossen, dass ich die Fastenzeit nutzen werde, um mich selbst ein wenig zu kontrollieren. Ich gebe zu viel Geld für Dinge aus, die nicht sein müssen. 

In meinem Blog möchte ich euch dann über meine Pläne informieren. Ich werde in den kommenden 40 Tagen jeglichen Konsum einschränken und möchte damit mehrer Fliegen mit einer Klappe schlagen: Ich verzichte aktiv auf Konsum und spare so Geld (mein Konto zeigt ohnehin nur Ebbe an) und kann mich wieder mehr auf mein Abnahmeziel konzentrieren (habe in letzter Zeit immer mal wieder Fast Food konsumiert, nur weil's Abends schnell gehen sollte). Außerdem kann ich so meinen Vorratsschrank leeren, da ich in letzter Zeit auch Lebensmittel wegschmeißen musste, die das MHD schon lange überschritten hatten (was eine totale Verschwendung von Geld bedeutet und total "unsozial" ist!). Ich kann so meine Vorräte (auch an Kosmetika) aufgebrauchen statt immer wieder neue zu kaufen, nur weil sie grad im Angebot sind (die Angebotsblättchen, die jedes Wochenende im Briefkasten landen, werden dann auch direkt von mir in den Papiermüll befördert).

Im Einzelnen bedeutet dies für mich in den kommenden 40 Tage folgendes:

  • Keine neuen Bücher oder ebooks kaufen. Gleiches gilt auch für Zeitschriften. Lediglich die Ausleihe aus der Bücherei ist gestattet.
  • Keine neuen Kosmetika wie Shampoo, Duschgel, Cremes, Deo, MakeUp, etc. kaufen, die noch vorrätig sind. Nur wenn etwas wirklich leer ist, wird es neu gekauft.
  • Keine neuen DVDs, CDs oder Downloads (ja, ich zahle für Musik-Downloads!). Einzige Ausnahme ist hier mein Spotify-Abo, auf das ich nicht verzichten mag, da ich die Musik auf meinem Handy zum Abschalten für meine langen Arbeitswege mit Bus- & Bahn nutze.
  • Kein Kauf von Kleidung, Schuhen, Schmuck oder Taschen. Weder im Geschäft noch Online.
  • Kein Kauf von Süßkram jeglicher Art, d.h. keine Schoki, Chips, Gummibärchen, Kuchen, Gebäckteilchen, Cappuccino, etc.. Nur das, was ich noch zu Hause habe, darf aufgebraucht werden.
  • Kein Fast Food!!!
  • Kein Kauf von Limonaden, Säften oder sonstigen "süßen" Getränken.
  • Keine Fertigprodukte wie TK-Pizza, Fertigmahlzeiten oder ähnliches. Nur das was noch an "Fertignahrung" da ist wird aufgebraucht, ansonsten wird wieder selbst gekocht.

Wenn ich meine Ziele nun so überblicke, mag es auf den ersten Blick zwar nach Selbstkasteiung aussehen, aber es ist in meinem Fall auch mal dringend nötig, dass ich mich wieder auf die wirklich wichtigen Dinge in meinem Leben konzentriere. Das Einzige für das ich neben den Alltagsgegenständen (wie Lebensmittel & Reinigungsmittel) Geld ausgeben möchte sind Friseurbesuche. Ich habe eine Kurzhaarfrisur und ohne regelmäßiges Nachschneiden sieht sie total ungepflegt aus.


Ich möchte mir während meines Konsumfastens auch wieder mehr Zeit für Dinge nehmen, die ich in den letzen Monaten einfach habe schleifen lassen: Fahrrad fahren (statt Auto), spazieren bzw. laufen gehen, Yoga und Schwimmen gehen. Allesamt Sachen, die kein bzw. nur wenig Geld kosten!

Ich hoffe, dass ich es schaffe die ganze Zeit durchzuhalten!

LG
Babs

Monatsrückblick: Februar 2014

Hallo zusammen,

nachdem ich bereits den Januar-Rezensionstechnisch habe schleifen lassen, seitdem ich nach längerer Krankheitsphase wieder arbeite, habe ich nun versucht im Februar immer direkt einer Rezi zu meinen gelesenen Büchern zu schreiben. Leider ist mir dies auch nicht so recht gelungen. Irgendwie bin ich nach meinen langen Arbeitstagen und der Physiotherapie-Einheiten Abends nicht so motiviert, die Rezis noch zu schreiben. Drei Rezis habe ich nun noch heute schnell geschrieben (habe einen halben Tag frei), die anderen drei Rezis folgen nun noch bis zum Wochenende.

Auf die Summe meiner gelesenen Bücher bin ich schon ziemlich stolz. Bahn- & Busfahren machen sich doch bezahlt, was den Leseziel betrifft. Momentan habe ich einen guten Vorsprung von gut 13 Büchern, um die geplanten 100 gelesenen Bücher für 2014, zu erreichen. Bin selbst ein wenig erstaunt darüber.

Die Qualität der Bücher war echt unterschiedlich. Es waren echt gute Bücher dabei, aber auch ein paar, die mich enttäuscht haben. "Aus allen Wolken" lag z.B. schon sehr lange auf meiner Wunschliste, beim Lesen war ich dann aber doch ziemlich enttäuscht (ich war auch ein paar Mal kurz davor ihn abzubrechen). Ähnlich erging es mir mit "Der Gefangene des Himmels", den ich schon seit langer Zeit lesen wollte, dann jedoch nach 72 Seiten abgebrochen habe, weil ich so gar nicht in die Geschichte reingefunden habe. Besonders positiv überrascht hat mich im Februar "So nah und doch so fern", ein Roman auf den ich eher zufällig gestoßen bin.

Folgende Bücher habe ich im Februar gelesen:

  1. So nah und doch so fern - Ann Brashares (368 Seiten) 
  2. Die Frauen von Clare Valley - Monica McInerney (384 Seiten) 
  3. Eines Tages vielleicht - Laura Moriarty (368 Seiten - Rezi offen) 
  4. Das Flüstern der Schmetterlinge - Linda Kavanagh (416 Seiten) 
  5. Blütenzauber und Liebeswunder - Christina Jones (abgebrochen nach 85 Seiten)
  6. Endlich bei dir in Virgin River - Robyn Carr (353 Seiten) 
  7. Herzklopfen in Virgin River - Robyn Carr (417 Seiten) 
  8. Weil ich dich liebe - Guillaume Musso (283 Seiten) 
  9. Verliebt in Paris - Kate Klise (352 Seiten) 
  10. Der Gefangene des Himmels - Carlos Ruiz Zafón (abgebrochen nach 72 Seiten)
  11. Der Sommer mit meiner Schwester - Lucy Diamond (480 Seiten, Rezi offen) 
  12. Happy New Year in Virgin River - Robyn Carr (92 Seiten) 
  13. Aus allen Wolken - Amanda Brookfield (448 Seiten, Rezi offen) 
  14. Das Glück wartet in Virgin River - Robyn Carr (348 Seiten)
Gelesene Seiten: 4.466
Durchschnittliche Seitenzahl je Buch: 372




Abnahmetechnisch läuft es momentan leider irgendwie so gar nicht. Ich kann mich kaum aufraffen auf meine Ernährung zu achten. Irgenwie bin ich in alte Gewohnheiten zurück verfallen. Ich habe mich mal wieder aus Nichtigkeiten treiben lassen und "Günther" gewinnen lassen. Das muss nun ein Ende habe. 

Daher lautet mein Vorsatz für März: Wieder mehr auf meine Ernährung achten!


Nachdem ich nun bereits einen Monat die Waage nicht hervorgeholt habe, werde ich diese zum nächsten Weight Watchers Treffen am 06.03.2014 wieder hervorholen und mich wieder regelmäßig wiegen. Da ich mein Leben allerdings auch nicht von der Kiloanzeige bestimmen lassen möchte, habe ich mein "UHU"-Ziel nun auf Anfang April (03.04.2014) verschoben. Dabei helfen soll mir auch ein weiteres Vorhaben, welches ich in der Fastenzeit verfolgen möchte (dazu mehr im nächsten Blogeintrag).

Ab nächster Woche wird auch wieder meine Abnahmewoche gepostet.

Gibt es noch jemanden, der momentan ähnlich demotiviert für fast alles ist?

Gruß,
Babs

[Rezension] "Weil ich dich liebe" von Guillaume Musso

Gebundene Ausgabe: 283 Seiten
Verlag: Gustav Kiepenheuer; Auflage: 1 (5. März 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3378006897
ISBN-13: 978-3378006898















Klappentext:
Die glückliche Ehe von Nicole und Mark zerbricht am rätselhaften Verschwinden ihrer kleinen Tochter Layla. Die verzweifelte 15-jährige Evie überfällt auf offener Straße den Psychologen Connor McCoy. Die exaltierte Milliardärstochter Alyson Harrison wird von derart entsetzlichen Schuldgefühlen gequält, dass sie nicht mehr weiterleben will. All diese prekären Lebens- und Schicksalswege kreuzen sich auf mysteriöse Weise in einem alles entscheidenden Augenblick: Werden die aus der Bahn geratenen Seelen wieder zu sich zurückfinden, bekommen sie noch einmal eine Chance auf ein neues Lebensglück? Ein Roman über Liebe, Freundschaft und Verlust - anrührend und spannend bis zur letzten Seite.



Meine Meinung:
Nachdem ich vor kurzem einen Musso-Roman (Nachricht von dir) gelesen habe, hat der Autor mich mit seinem tollen Schreibstil neugierig auf mehr gemacht. Also habe ich mir diesen Roman geholt und wurde auch beim Lesen nicht wirklich enttäuscht.

Musso verknüpft in diesem Roman die Geschichten vom Ehepaar Nicole und Mark, die vor fünf Jahren ihre Tochter verloren, als diese in einem Einkaufszentrum verschwand, mit der vom Psychologen Connor (und ehemals bestem Freund von Mark), der von der 15jährigen Evie überfallen wird, und der Milliardärstochter Alyson, die ein verschwenderisches Leben auf der Überholspur führt.
Man spürt sehr schnell, dass die Leben indirekt miteinander in Beziehung stehen, auch wenn man zu Beginn noch nicht genau weiß wie.

Der Roman lässt sich sehr schnell lesen und fesselt einen von der ersten bis zur letzten Seite. Obwohl Musso zwischen den einzelnen Handlungssträngen immer wieder hin und her springt, verliert man nicht den Überblick. Musso sorgt mit vielen Geheimnissen, die nach und nach, bis zu einem überraschenden, aber auch sehr interessanten Ende, gelüftet werden für durchgehende Spannung.
Es fällt einem leicht sich in die Protagonisten hineinzuversetzen, so dass man mit ihnen fühlt.

Allerdings muss ich auch gestehen, dass die Zusammentreffen der einzelnen Charaktere ein wenig verwirrend ist. An diesem Punkt gerät man schon kurz ins Grübeln, da deren Zusammentreffen einem beim Lesen total unglaubwürdig erscheint. Dieses „Mysterium“ wird jedoch mit einem interessanten Ende aufgelöst.
Das Ende hat mich total überrascht und sorgt dafür dass alles in diesem Roman einen Sinn ergibt. Der Roman bekommt von mir 4 von 5 Punkten.

[Rezension] "Das Glück wartet in Virgin River" von Robyn Carr

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 662 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 348 Seiten
Verlag: MIRA Taschenbuch (10. August 2013)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B00DZJ3W7G













Klappentext:
Ihre schwierige Kindheit merkt man Lilly Yazhi nicht an. Genauso wenig wie ihre indianische Herkunft. Und sie tut alles, damit das auch so bleibt. Doch als Clay Tahoma nach Virgin River zieht, fängt Lillys mühsam errichtete Schutzmauer an zu bröckeln. Der Pferdeflüsterer stammt von den Navajo-Indianern ab. Und ihm gelingt es spielend, seine indianischen Wurzeln nicht zu verleugnen und gleichzeitig ein modernes Leben zu führen. Clays naturverbundene, offene Art weckt in Lilly eine nie gekannte Sehnsucht. Kann sie es an seiner Seite wagen, sich mit ihrem Erbe zu versöhnen?



Meine Meinung:
Nach einem etwas schwachen 12. Teil der Virgin River-Reihe (der Kurzgeschichte "Happy End in Virgin River") war ich gespannt, auf die 13. Folge der Reihe. Und ich kann sagen, dass mir dieser Teil wieder etwas besser gefallen hat, auch wenn dieser Roman ebenfalls nicht zu den besten der Reihe gehört.

Im Mittelpunkt der Geschichte sollen eigentlich Clay Tahoma, der neue Tierarzthelfer, und Lilly Yazhi, die der Klinik immer das Heu für die Pferde bringt, stehen. Die beiden treffen aufeinander und Clay beginnt auch gleich Lilly zu bezirzen. Allerdings will Lilly ihn nicht so recht an ihn ranlassen, da sie schlechte Erfahrungen mit einem Mann in der Vergangenheit gemacht hat. Zwischen den beiden stehen dann nicht nur alte Liebesgeschichten, sondern auch die Tatsache, dass sie von unterschiedlichen Indianerstämmen abstammen, was die Sache noch verkompliziert. Robyn Carr ist es sehr gut gelungen, dass Traditionsbewusstsein der Stämme hervorzubringen. Dadurch gewinnt die Liebesgeschichte zwischen den beiden an Glaubwürdigkeit.
Allerdings rücken die beiden ziemlich schnell etwas in den Hintergrund, da einzelnen Nebencharaktere mit Handlungssträngen, die erst in zukünftigen Romanen eine Rolle spielen, zu viel Raum gegeben wird. Ich fand es zwar gut, dass alteingesessene Charaktere Jack und Mel wieder mehr Handlungsspielraum bekamen, da die Beiden in meinen Augen der Angelpunkt der gesamten Reihe sind. Allerdings werden auch bereits einige Personen ins Geschehen mit rein geschmissen, die erst in weiteren Romanen die Hauptrollen spielen. Dadurch verlor die Gesamthandlung ein wenig an Übersichtlichkeit.

Am Schreibstil der Autorin gibt es hier jedoch nichts auszusetzen. Sie schreibt erneut mit so viel Liebe und Hingabe, dass man nicht anders kann, als in die Geschichte zu versinken und das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Ich war jedenfalls von der gesamten Geschichte gefesselt, auch wenn mir die Liebesgeschichte um Clay und Lilly ein wenig zu kurz kam.

Ich muss gestehen, dass ich ein wenig gehadert habe, ob ich diesem Roman 4 oder 5 Sterne geben sollte. Es ist wirklich gut geschrieben und größtenteils auch spannend. Allerdings rutscht die Liebesgeschichte mir etwas zu sehr in den Hintergrund und es werden zu viele neue Charaktere eingebracht, die kaum etwas zur Handlung beitragen.  
Letztendlich muss ich jedoch eingestehen, dass die vielen neuen Charaktere mir dann doch ein wenig zu viel waren, weshalb dieser Roman von mir 4 Punkte bekommt.

[Rezension] "Herzklopfen in Virgin River" von Robyn Carr

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 770 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 417 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3862787230
Verlag: MIRA Taschenbuch (10. Mai 2013)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B00CWZ8LSO












Klappentext:
Erin braucht eine Pause von ihrem hektischen Alltag als Anwältin. Sie beschließt, den Sommer in dem idyllischen Örtchen Virgin River zu verbringen. Hier will sie entspannen und wieder zu sich selbst finden.
Aiden Riordan würde ihr dabei zu gerne helfen. Der Arzt hat sich nach seiner gescheiterten Ehe und dem Ausstieg aus der Navy ebenfalls in die Berge zurückgezogen, um sein Leben neu zu ordnen. Trotz ihrer abweisenden Art berührt Erin etwas in ihm, das er lange nicht gespürt hat. Doch gerade, als sie sich näherkommen, holt ihn seine Vergangenheit ein und droht, das zarte Band des Vertrauens, das zwischen ihnen entstanden ist, zu zerstören.



Meine Meinung:
Da ich nicht auf das Erscheinen von weiteren Virgin River-Romanen auf Deutsch warten wollte, hatte ich mir diesen Roman im letzten Jahr schon mal auf Englisch (Originaltitel: "Moonlight Road") vorgenommen, wollte ihn aber auch unbedingt nochmals in der deutschen Fassung lesen, was ich im Februar nun gemacht habe. Und ich kann sagen, dass es sich wieder sehr leicht lesen ließ und mich sofort in seinen Bann gezogen hat.

Robyn Carr entführt die Leser in dieser Folge zurück an den Schauplatz vom vierten Roman (Wintermärchen in Virgin River) der Reihe, dem alten Haus von Ian und Marcie. Marcies Schwester Erin hat das Haus von Grund auf renovieren lassen und verbringt dort ihren Sommerurlaub. Sie sehnt sich nach Ruhe, auch wenn ihr dies in der ländlichen Abgeschiedenheit zunächst schwer fällt. Als irgendwann ein ziemlich bärtiger und ungepflegter Mann aus dem Wald auf ihr Hütte zukommt, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Erin muss erkennen, dass nicht so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint … schon gar nicht dieser bärtige Mann, der sich als Aiden Riordan (Bruder von Luke & Sean) entpuppt, der in Wirklichkeit Arzt ist und versucht in diesem Sommer herauszufinden, was er nach seinem Dienst in der Navy machen möchte. Während sich zwischen den beiden langsam doch Gefühle entwickeln, taucht plötzlich Aidens wahnsinnige Ex-Frau auf und behauptet, dass die beiden immer noch verheiratet sind. Mit Intrigen und Verleumdungen versucht sie wieder an ihn ran zu kommen.

Dieser Teil der Virgin River ist bisher einer der besten gewesen, da er neben ziemlich schönen Naturbeschreibungen, sich entwickelnden Gefühlen auch eine Menge Action und Tempo beinhaltet. Dieser Roman fesselt einen von der ersten bis zur letzten Seite. In diesem Roman ist nichts so, wie es im ersten Moment erscheint. Ständig wird die Geschichte in neue Richtungen gelenkt, so dass man immer wieder überrascht wird.

Selbst mit normalem Schulenglisch fällt es einem leicht, der Handlung auf Englisch zu folgend und alles verstehen können. Als ich die deutsche Ausgabe gelesen habe, wurde mir klar, dass mir sogar fast alles von der englischen Ausgabe im Gedächtnis geblieben war, obwohl ich diese bereits vor einem Jahr gelesen habe.

Da dies ein rundum gelungenes Buch ist, bekommt dieser Roman von mir wohlverdiente 5 Punkte.