Montag, 3. Februar 2014

[Rezension] "Wir in drei Worten" von Mhairi McFarlane

Taschenbuch: 496 Seiten
Verlag: Knaur TB (1. Oktober 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426514532
ISBN-13: 978-3426514535
Originaltitel: You Had Me At Hello














Klappentext
Zu Unizeiten waren sie unzertrennlich. 
Beste Kumpels waren sie. Die Welt konnte ihnen nichts anhaben. Doch in der Nacht vor der Abschlussfeier ist etwas passiert. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. Zehn Jahre und 781 erfolglose Google-Suchen später stehen sie sich unerwartet gegenüber.



Meine Meinung:
Ich bin auf diesen Roman eigentlich eher zufällig gestoßen, als ich es in der Bücherei im "Neuheiten"-Regal herauszog. Das Cover und der Klappentext machten mich direkt neugierig auf den Inhalt. Also nahm ich es mit. Immerhin erinnert der Klappentext ein wenig an "Zwei an einem Tag", einem Roman, den ich sehr mochte.
Als ich anfing zu lesen, kam ich sehr schnell in die Geschichte hinein. Bereits nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl die Charaktere zu kennen, erscheinen sie doch ziemlich real. Man hat das Gefühl, es sind Personen wie du und ich.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Rachel und Ben, die am College unzertrennlich waren, sich jedoch seitdem nach einem folgenschweren Ereignis in der Nacht der Abschlussfeier nicht wiedergesehen haben. Jahre vergehen, als Ben und Rachel mehr oder weniger zufällig wieder aufeinander treffen. 
Rachel hat sich gerade nach 13jähriger Beziehung von ihrem Ex-Verlobten Rhys getrennt und Ben ist inzwischen verheiratet. Während die beiden versuchen sich wieder näherzukommen, schwebt zwischen den beiden fortwährend die Vergangenheit der beiden. Nach und nach wird sowohl die Vergangenheit in Rückblenden aufgearbeitet, als auch die wiederentdeckte Freundschaft zwischen den beiden in der Gegenwart erzählt. Sowohl Vergangenheit, als auch Gegenwart laufen so gar nicht problemlos ab.
Sowohl Rachel auch Ben müssen sich darüber klar werden, was ihnen im Leben wichtig ist. Beide stehen vor zukunftsweisenden Entscheidungen, die ihre Leben in neue Richtungen lenken können. Aber sind sie auch bereit dafür?
Ben und Rachel müssen erkennen, dass sie nicht mehr die Menschen sind, die sie noch zu College-Tagen waren. Sie sind älter geworden und dementsprechend haben sich ihre Wünsche und Vorstellungen vom Leben auch verändert.

Die Autorin schreibt in wundervoller und flüssiger Schreibweise und lässt immer wieder Humor und Esprit in die Geschichte einfließen, so dass man tief in die Geschichte eintauchen kann. Man leidet teilweise mit den Charakteren mit und möchte ihnen so manches Mal auch einen "Arschtritt" in die richtige Richtung geben. Mit lustigen Sprüchen lockert die Autorin die Handlung immer wieder auf.
Allerdings muss ich auch gestehen, dass der Roman stellenweise ein wenig in die Länge gezogen ist. Mit knapp 500 Seiten ist dieser Roman nicht gerade kurz. Meines Erachtens nach hätte man die Geschichte auch gut um 50-100 Seiten kürzen können, ohne dass es störend gewirkt hätte. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass der Roman und die Handlung ein wenig auf der Stelle treten.
Die Charaktere sind von der Autorin mit so gut gelungenen Eigenheiten und teilweise auch ziemlich schrullig dargestellt, dass man nicht anders kann, als das Gefühl zu haben, sie zu kennen. Selbst Figuren, mit denen man sich zwar persönlich nicht so richtig identifizieren kann, wie ich z.B. mit Rhys, erscheinen beim Lesen lebensnah. Man mag sie vielleicht nicht alle, kann ihre Handlungen allerdings problemlos verstehen.

Meiner Meinung nach ist dies ein wundervoller Erstlingsroman, den ich zum Lesen unbedingt weiterempfehlen möchte. Da mir der Roman allerdings stellenweise ein wenig zu sehr in die Länge gezogen war, bekommt er nicht die volle Punktzahl, sondern nur starke 4 von 5 Punkten.

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