Samstag, 22. Februar 2014

[Rezension] "Die Frauen von Clare Valley" von Monica McInerney

Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (17. Juni 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442478995
ISBN-13: 978-3442478996
Originaltitel: Lola's Secret














Klappentext:
Das Valley View Motel im idyllischen südaustralischen Clare Valley wird von der irischen Familie Quinlan geführt, deren unangefochtenes Oberhaupt die liebenswert eigenwillige 84-jährige Lola ist. Sie spannt nicht nur die Brigade ihrer Freundinnen ein, um für das seelische Wohl ihrer Enkelinnen zu sorgen, sondern verkuppelt auch gerne einsame Herzen. Nur ihre eigenen Herzensangelegenheiten sind ein wohlgehütetes Geheimnis. Doch Lolas Freundinnen und die Frauen von Clare Valley sind sich einig: Für die große Liebe ist es nie zu spät.


Meine Meinung:
Neugierig gemacht vom Cover und vom Klappentext habe ich mir diesen Roman vorgenommen. Und ich kann sagen, dass dies vielleicht nicht der beste Roman der Autorin ist, aber dennoch ziemlich gut gelungen ist.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 84jährige Lola, die gemeinsam mit ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter ein Motel im südaustralischen Clare Valley führt. Mit ihrem Temperament und ihrer Eigenwilligkeit versucht sie immer wieder das Leben ihrer Familie zu beeinflussen. Ihr Sohn und insbesondere ihre Schwiegertochter wollen sie am liebsten in ein Altersheim abschieben, doch Lola denkt nicht daran sich das Leben vorschreiben zu lassen. Als ihr Sohn und ihre Schwiegertochter über Weihnachten verreisen, bleibt Lola alleine im Motel zurück. Zumindest denkt ihre Familie dies. In Wirklichkeit zieht Lola mal wieder ihr eigenes Ding durch und hat sich ein paar Gäste via Gewinnspiel eingeladen.
Während die Geschichte rund um Lola und ihr Leben abläuft, führt die Autorin nach und nach die Gäste ein, die zwar nicht live vor Ort sind, jedoch indirekt ins Geschehen eingreifen. Jeder der eingeladenen Gäste hat Gründe, warum sie dringenden Abstand von ihrem bisherigen Leben brauchen.  Lola selbst hat mit Problemen zu kämpfen, insbesondere, was ihre Familie angeht. Seit dem Tod ihrer Enkelin ist Lolas Familie nicht nur emotional auseinandergerissen. Vieles blieb seit dem Unausgesprochen, so dass es ständig zu Spannungen kommt.

Insgesamt ist der Autorin ein guter Roman mit glaubwürdigen und liebenswerten Charakteren gelungen. Insbesondere Lola ist mir mit ihrer Eigensinnigkeit ans Herz gewachsen. Obwohl ziemlich temperamentvoll ist sie der ruhende Pol der Familie. Jeder wendet sich bei Problemen und Geheimissen an sie (bis auf ihre Schwiegertochter, zu der Lola schon immer ein gespaltenes Verhältnis hatte). Das gestörte Verhältnis zwischen Lola und ihrer Schwiegertochter kam ebenfalls sehr gut heraus und wirkte sehr verständlich. Die beiden sind im Grunde unterschiedliche Charaktere und konnten so nie besonders warm miteinander werden.
Allerdings muss ich auch gestehen, dass mir manchmal der Funke nicht so recht übersprang. Meines Erachtens sind zu viele Charaktere in diesem Roman in Erscheinung getreten, so dass ich manchmal Probleme hatte einzelne Charaktere vor Ort zu unterscheiden.

Wenn ich den Roman im Gesamten betrachte, kann ich sagen, dass es mit leichten Abzügen ein guter durcschnittlicher Roman ist. Daher bekommt der Roman von mir 3 von 5 Punkten.

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