Sonntag, 12. Januar 2014

[Rezension] "Wintermärchen in Virgin River" von Robyn Carr

Format: Kindle Edition
Dateigröße: 750 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 337 Seiten
ISBN-Quelle für Seitenzahl: 3899419561
Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1., Auflage (3. Januar 2014)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B006COCQQY












Klappentext:
Wer kann das sein? Ian Buchanan erwartet keinen Besuch. Er hat sich in das kleine Dörfchen Virgin River zurückgezogen, um alleine zu sein. Nie wird er sich verzeihen, dass er seinen schwer verletzten Freund gerettet und ihm damit drei schmerzvolle Jahre bis zum Tod beschert hat. Doch die junge Witwe, die kurz vor Weihnachten vor seiner Tür steht, scheint fest entschlossen, ihm für diese Tat zu danken. Ian hat das Gefühl, dass Marcie Sullivan ihm direkt bis in die Seele schauen kann. Da sieht sie seinen Schmerz, aber auch den Wunsch, Vergebung zu erfahren. Kann er mit ihr zusammen wirklich lernen, die Geister der Vergangenheit zu bannen und wieder glücklich zu werden?



Mein Urteil:
Nachdem mich der dritte Band der Reihe aufgrund von zu vieler Handlungsstränge auf einmal ein wenig enttäuscht hatte, hat mich dieser Band wieder ziemlich gefesselt.
Im Grunde ist dieser Band auch ein eigenständiger Roman, der zwar auch in Virgin River spielt, allerdings von der Autorin selbst als „spezielle Zugabe“ zur Serie gedacht ist und die ungefähr zur gleichen Zeit von „Happy End in Virgin River“ spielt.

Im Gegensatz zum Vorgänger spielt ihr nur die Geschichte um Ian und Marcie eine Rolle. Einzelne Charaktere der bisherigen Romane, Jack und Mel, Doc, Preacher und Paige, spielen eine kleine  Nebenrolle, ohne jedoch wirklich zur Handlung beizutragen.
Marcie macht sich nach dem Tod ihres Mannes auf die Suche nach dessen ehemals besten Freunds, der ihm während des gemeinsamen Kriegseinsatzes das Leben gerettet hat (auch wenn dieser seit drei Jahren im Wachkoma lag) um ihm zu danken. Allerdings hat sie ziemliche Schwierigkeiten ihn zu finden, da Ian sich nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst vollkommen zurückgezogen hat und mit den Geistern der Vergangenheit zu kämpfen hat. Nach langer Suche und vollkommen entkräftet findet sie ihn schließlich in einer einsamen Blockhütte in den Bergen. Allerdings hat Ian sich ziemlich verändert. Aus ihm ist ein einsamer Wolf geworden (auch äußerlich durch lange Haare und Vollbart), der seine Ruhe haben möchte und sie daher auch zunächst von sich stößt.
Als Marcie allerdings beinahe in ihrem Auto vor seiner Blockhütte erfriert, er sie daher ins Haus holt und sie ein paar Tage bleibt, weil sie sich eine Grippe eingefangen hat.  Während Marcie sich von der Grippe erholt, nähern sich die Beiden langsam an. Nur widerwillig öffnet Ian sich Marcie. Schritt für Schritt setzten sich Ian und Marcie mit der Vergangenheit auseinander.
Der Roman spielt zur Winterzeit und die Autorin beschreibt die Umgebung mit all seiner Schönheit, aber auch mit dessen Härte. Diese Genauigkeit lässt die Geschichte glaubhaft erscheinen, da es nicht einfach nur eitel Sonnenschein ist.

Ich denke, dass Robyn Carr hier eine wundervolle Umsetzung des Themas „Posttraumatischer Stress von Soldaten“ und den Auswirkungen gelungen ist. Mit kleinen Schritten gelangt Ian zurück ins Leben und zurück zu sich selbst.
Dieser Roman ist im Gegensatz zu den ersten drei Teilen der Reihe keine auf Liebe gemünzte Geschichte. Vielmehr geht es hier um Aufarbeitung und Vergeben.

Dieser Roman bekommt von mir auf jeden Fall 5 von 5 Punkten. Ich würde am liebsten sogar noch mehr vergeben, da ich denke, dass dies bisher das Beste Buch aus der Reihe ist (auch wenn es kein wirklicher Teil der Reihe ist).

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